In den letzten Monaten hat der Anstieg antisemitischer Übergriffe weltweit alarmierende Ausmaße angenommen, insbesondere im Kontext des wieder entflammten Konflikts im Nahen Osten. Auch hier in Deutschland müssen Jüdinnen und Juden erneut um ihre Sicherheit fürchten, wie jüngste Berichte des Zentralrats der Juden in Deutschland belegen.
Die SPD Neugraben-Fischbek lädt daher am 9. November 2024 dazu ein, der Reichspogromnacht zu gedenken. Die Ereignisse vor 86 Jahren, als Nationalsozialisten Synagogen zerstörten, jüdische Geschäfte plünderten und zahlreiche Menschen jüdischen Glaubens verhafteten, internierten und ermordeten, lassen uns nicht vergessen, dass wir aktiv gegen Antisemitismus und Faschismus eintreten müssen.
Das KZ-Außenlager am Falkenbergsweg, einst Teil des nationalsozialistischen Programms „Vernichtung durch Arbeit“, bleibt eine Mahnung und ein Teil unserer gemeinsamen Geschichte. Auch wenn das Lager selbst kaum noch sichtbar ist, so wird das Gedenken an die 500 jüdischen Frauen, die dort von 1944 bis 1945 interniert waren, vor dem Hamburg Service am Neugrabener Markt 5 lebendig. Eine Gedenktafel erinnert an die Geschichte und ist regelmäßig Anlass, um unsere Verantwortung für die Erinnerungskultur zu bekräftigen.
Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr an der Gedenktafel. Nils Steffen, Historiker an der Universität Hamburg, wird in einer Ansprache an die Pogromnacht und das Neugrabener Lager erinnern. Im Rahmen der Gedenkfeier werden Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet, um den Opfern der Vergangenheit zu gedenken und ein Zeichen der Solidarität und Erinnerung zu setzen.
Beate Pohlmann, Vorsitzende der SPD Neugraben-Fischbek, erklärt: „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, an diesem wichtigen Gedenken teilzunehmen und sich gemeinsam für eine Gesellschaft einzusetzen, in der Vielfalt und Respekt eine tragende Rolle spielen.“