Die Distriktmitgliederversammlung am Mittwochabend im Jägerhof in Hausbruch fand regen Zuspruch nicht nur aus Neugraben-Fischbek und Hausbruch sondern auch aus den Elbdörfern und Bergedorf waren interessierte Genossinnen und Genossen angereist, um sich vom Leiter des Präsidialstabs der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Dirk Engelmann, über die Problematik der Daseinsfürsorge im Bereich der Gesundheit in Hamburg informieren zu lassen. Auch Vertreter der Bürgerinitiative Neugraben-Fischbek haben sich interessiert und kundig an der Diskussion beteiligt. Engelmann legte das Zusammenspiel von Behörde und den Organen der Selbstverwaltung der Ärzteschaft sowie die Methoden zur Ermittlung der Bedarfe von Medizinern in der Region dar. Auf der Grundlage von Bedarfsrichtlinien des Bundes habe Hamburg ein eigenes System der Bedarfsermittlung seit 2014 erarbeitet, das auf einer dynamisch-strukturellen Planung beruhe und u.a. sich der Instrumente Zweitpraxis, Praxisverlegung und Sonderbedarfszulassung für die einzelnen Fachrichtungen bediene. Gegenüber dem auch diskutierten Berliner Modell sei das Hamburger Modell gleichwertig, könne aber noch mehr die regionalen Besonderheiten berücksichtigen, als dieses. Bei Verlegungen oder Neuzulassungen würde zum Beispiel bei Hausarztpraxen die regionale Versorgung in einem Umkreis von drei Kilometern genauer betrachtet und als Entscheidungskriterium herangezogen.
Gleichwohl wurde in der sehr regen und zeitlich aufwändigen Diskussion sehr deutlich, dass die regionale Unterversorgung insbesondere im Bereich der Allgemeinmedizin und Orthopädie schon jetzt problematisch wäre und bei einer wachsenden Bevölkerungszahl durch die bereits bewohnten Neubaugebiete nicht hinnehmbar sei. Der Referent betonte, dass sich bereits seit 2015 seine Behörde mit den Auswirkungen der Planungen in Vogelkamp, Heidbrook und Reethen befasse, sagte aber zu, besondere Engpässe zu prüfen.
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